Buabenfasnacht (Imst)

Schon lange haben die die Herzen der männlichen Jugend Imsts, der Buabe, höher zu schlagen begonnen, weil ihre Fasnacht ins Haus steht – die Buabefåsnåcht. Es ist wahrlich nicht besonders schwierig, aus den Buben von Imst richtige Fåsnachtler zu machen. Seit alters her haben die Imster Burschen die Fasnacht der Erwachsenen, das berühmte Schemenlaufen, genau beobachtet und nachgeahmt – in organisierter Form läuft die Buabefåsnåcht mittlerweile schon viele Jahrzehnte in vierjährigen Intervallen ab – an die 400 Burschen und 10.000 Zuschauer waren es vor vier Jahren.

Gesprächsstoff in Imst ist’s schon seit längerer Zeit, beschlossene Sache wird’s am Dreikönigstag: Die Imster Buabe werden 2018 wieder in die Fasnacht gehen und bereiten sich schon intensiv darauf vor. Überall im Ort schreiten die Vorbereitungen voran: Es wird geprobt, geübt und diskutiert, im Geheimen werden große und kleine Wagen gebaut. Der eine oder andere größere Bursch kann mit den Kleidern und der Maske eines erwachsenen Fasnachtlers in die Buabefåsnåcht gehen, ansonsten sind die Gwandle, die Larven und die anderen Ausstattungsstücke der Schemenläufer, wie z.B. die Schellen, für die meisten Buabe um ein paar Nummern zu groß. Deshalb müssen für die kleinen Fasnachtler eigene Gwandle geschneidert und Larvle geschnitzt werden; oft genug sind es die Eltern der Burschen, die dafür keine Aufwendungen und Mühen scheuen. Alles freut sich schon auf den großen Tag, der von gleichem Enthusiasmus geprägt ist und im Wesentlichen gleich abläuft wie jener, an dem das Schemenlaufen der Erwachsenen stattfindet. Man hofft auf schönes Wetter, wenn ab 10.00 Uhr vormittags die jungen Maskierten einzeln oder gruppenweise im Rahmen des Aufzugs in die Oberstadt ziehen. Mit dem Mittagsläuten der Imster Pfarrkirche setzt dann der eigentliche Umzug ein. Kleine Roller und Scheller machen ihr berühmtes Tanzspiel so elegant, dass einem warm ums Herz wird, und bilden einen Kreis, umgeben von Sacknern, Spritzern und Kübelemajen, den Ordnungsmasken, die sich vor allem Eltern, Lehrer und weibliche Mitschülerinnen als Opfer ihrer Ordnungstätigkeit auserkoren haben. Laggepaarle, Hexen, Bären, Kaminer und die Labara sind mit von der Partie und ziehen in Richtung Stadtplatz in der Unterstadt. Dort findet die Buabefåsnåcht im Schlusskreis um ca. 17.00 Uhr sein würdiges Ende – und die Mitwirkenden freuen sich schon auf 2020 – das Jahr des nächsten großen Schemenlaufens.

Quelle: www.bergfex.at