Die Wiege der Karnevalisten: Was ist Karneval?

Metzingen (pts017/11.11.2016/11:11) – Wenn der Kalender den 11.11. zeigt und die Uhr 11:11 schlägt, ist es wieder soweit: Der Karneval hat begonnen und nicht nur in den Hochburgen der Karnevalisten Köln und Mainz schallen auch dieses Jahr wieder laute „Helau“ und „Alaaf“-Ausrufe aus den Kehlen buntgekleideter Jecken und Narren fröhlich durch die Straßen!

Was jedes Jahr aufs Neue mit verrückten Kostümen, frechen Büttenreden und kunterbunten Umzügen für Heiterkeit und Spaß bei Jung und Alt sorgt, lässt in einem ruhigeren Moment folgende Frage aufkommen: „Warum eigentlich?“

Was steckt hinter dem riesigen Straßenfest, welches vor allem in Köln vom November bis zum Aschermittwoch, welcher im nun kommenden Jahr auf den 1. März fällt, das Stadtbild prägt wie kein zweites?

Christliche Fastenzeit

Um dem Ursprung von Fastnacht, Karneval und Fasching auf die Spur zu kommen, hilft schon ein Blick auf das Wort an sich. In dem Begriff „Karneval“ finden sich zum einen „carne“ (lat. „Fleisch“) und zum anderen „vale“ (lat. „lebe wohl“). Es wird also eine Verabschiedung des Fleisches vorgenommen. Das ergibt auch durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass der Aschermittwoch im Christentum den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit einleitet, während der damals – neben Eiern und Milchprodukten – traditionell auch auf den Verzehr von Fleisch verzichtet wurde.

Die Bezeichnung „Fasching“ lässt sich dagegen auf das mittelhochdeutsche „vast-schanc“ zurückführen, welches einen feierlichen Ausschank vor der Fastenzeit markiert und auch der Begriff „Fastnacht“ und seine anderen Erscheinungsformen als „Fasnacht“ oder „Fasnet“ deuten allein durch ihre Bezeichnung schon ganz eindeutig in die Richtung eines Übergangs zur Fastenzeit.

Und der darf durchaus auch begossen und zelebriert werden. Schließlich kann man so manchen „fleischlichen Genuss“ umso ausgiebiger zelebrieren, wenn die Zeit der Buße und der Enthaltsamkeit schon vor der Türe steht.

Germanische Geisteraustreibungen und die Zahl „11“

Doch auch abseits christlicher Feste lassen sich Elemente finden, die sich im Laufe der Zeit wohl zu dem Karneval, wie wir es heute kennen, verbunden haben. Denn schon bevor Christus das Licht der Welt erblickte, wurde bereits kräftig gefeiert.

Zum Ende eines jeden Jahres vertrieben viele germanische Stämme symbolisch böse Geister, indem sie sich als Geister, Gespenster und Dämonen verkleideten und dann in großen Umzügen aus den Dörfern und Städten getrieben wurden, welch wohl als die ersten Vorläufer der Karnevalsumzüge gesehen werden können.

Dass sich heute viele Karnevalsfreunde aber eher lustige und bunte Kostüme wie Bienen, Clowns, Superhelden und Märchenfiguren überstreifen, die man neben vielen weiteren Kostümideen zum Beispiel unter http://www.karneval-megastore.de in allen Farben, Formen und Varianten finden kann, und es dabei ordentlich krachen lassen, hängt sicherlich auch mit dem Karnevalsbeginn am 11.11. zusammen.

Denn die Karnevals- oder Narrenzahl „11“ gilt sowohl als eine verrückte Zahl, als auch als eine Zahl der Maßlosigkeit, denn die „11“ übersteigt das „Normale“, welches durch die „10“ (durch den Bezug auf die „10 Gebote“) symbolisiert wird, was den Kreis zur christlichen These wieder schließt und die Faschingszeit und insbesondere den 11.11. als eine Zeit darstellt, in der man durchaus mal ein Auge zudrücken und „Fünfe grade sein lassen“ kann.

Ein Blick auf die Uhr verrät zudem, dass die „11“ immer noch auf „5 vor 12“ steht und damit gerade noch in den Rahmen des Erlaubten passt, weshalb man in der Faschingszeit mit verrückten Kostümen, lustigen Reden und ausgiebigen Feiern nochmal richtig auf den Putz hauen und die schönen Seiten des Leben in vollen Zügen genießen sollte!

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