Wien (pts005/24.10.2018/08:55) – Das in Vorarlberg verwurzelte Projekttheater kommt endlich wieder nach Wien: Susanne Lietzow inszeniert das Stück „Foxfinder“ der britischen Autorin Dawn King . Das Ensemble bilden Maria Hofstätter, Martina Spitzer, Marc Fischer und Rafael Schuchter . Die raffiniert-groteske Parabel auf den Überwachungsstaat mit ihrer aberwitzigen Ausgangssituation, ihren überzeichneten Figuren und pointierten Stakkato-Dialogen ist wie gemacht für das mit dem Nestroypreis ausgezeichnete Projekttheater. Die Premiere findet am Freitag, 2. November 2018, im WERK X statt.
Premiere: Freitag, 2. November 2018, 19:30 Uhr Weitere Vorstellungen: 3./4./5. & 6. November 2018, jeweils 19.30 Uhr Ort : WERK X, Oswaldgasse 35A, 1120 Wien Pressekarten : office@diejungs.at, +43-(0)664-5308665 Tickets : 01 535 32 00 11, reservierung@werk-x.at, http://www.werk-x.at Infos : http://www.projekttheater.at
Das Stück
Den Menschen geht es schlecht. Wirtschaftliche Schwierigkeiten und Missernte sorgen für Unmut und Verzweiflung in einer ländlichen Gegend, irgendwo in England. Ein Feindbild muss her. Im Stück von Dawn King ist es der Fuchs, der nicht nur fürs Gänsestehlen, sondern für alles Böse verantwortlich gemacht wird.
Der Fuchs verseucht die Bauernhöfe, beeinflusst das Wetter, manipuliert Träume und Verstand und tötet unschuldige Kinder. So predigt zumindest der staatliche beauftragte „Foxfinder“ William Bloor (gespielt von Rafael Schuchter). Er platzt in die Welt des Ehepaars Samuel (Marc Fischer) und Judith Covey (Martina Spitzer) sowie der Nachbarin Sarah (Maria Hofstätter). Das Ehepaar Covey, geschockt vom plötzlichen Tod des Sohnes und verzweifelt wegen der schlechten Ernte, wird zur Zielscheibe des Foxfinders. Schuld an allem Elend muss der Fuchs sein, der Todfeind der Menschen, daran gibt es für Bloor keinen Zweifel.
Die Besessenheit des ominösen Foxfinders destabilisiert schnell das soziale Dorfgefüge und führt zu Misstrauen, das im gegenseitigen Verrat der befreundeten Höfe gipfelt.
Dawn King verortet ihre Geschichte, die sich mit den Grundzügen einer totalitären Gesellschaft auseinandersetzt, parabelhaft in einer fiktiven, archaisch anmutenden Welt mit einem Hang ins Unheimliche, die uns fremd und gleichzeitig doch bekannt erscheint. Sie ist eine Beschreibung der fernen – oder doch nahen – Zukunft: der Überwachungsstaat mit einer hemmungslosen Ideologie des Wachstums. Der Einbruch des Fremden ins ganz alltägliche Landleben, in dem Vieh gefüttert, Lauch geerntet und Mittagessen gekocht wird, trägt auch groteske Züge, die dem Stück eine besondere dramatische Qualität verleihen.
Pressestimmen
Österreichische Erstaufführung durch das Projekttheater: 17. September 2015, Johanniterkirche Feldkirch
„Mit Dawn Kings ‚Foxfinder‘, einer absurd-schwarzen Parabel um Totalitarismus, Verrat und Feindbilder, feierte das Projekttheater eine heftig akklamierte Premiere.“ (Johannes Mattivi, Liechtensteiner Volksblatt)
„Fesselnde Produktion“, „… schaffen mit ihrer Schauspielkunst eine beklemmende Dichte und Spannung“, „… genaueste Bewegungsabläufe …“, „… eindrucksvolles Bühnenbild …“ (Anna Mika, Neue Vorarlberger Tageszeitung)
„Projekttheater überzeugt mit grotesk-raffinierter Parabel auf den Überwachungsstaat.“ (Nadja Spiegel, Vorarlberger Nachrichten)
„Mit ‚Foxfinder‘ schenkt das Projekttheater dem Publikum einen ganz außergewöhnlichen Theaterabend, der inhaltlich bedrückt, aber in seiner künstlerischen Qualität absolut überwältigt.“ (Dagmar Ullmann-Bautz, Kultur, Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft)
Das Projekttheater-Team Regie: Susanne Lietzow Es spielen: Maria Hofstätter, Martina Spitzer, Marc Fischer, Rafael Schuchter Bühne/Kostüme: Marie Luise Lichtenthal Musik/Komposition: Gilbert Handler Technik: Harald Michlits Ton: Manfred Walser
(Ende)
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