Graz (pts040/01.07.2021/17:30) – Im Zusammenhang mit Digitalisierung wird auch immer wieder der Begriff „New Work“ genannt. Tatsächlich wurde der Begriff New Work bereits in den 1970er Jahren von Prof. Dr. Frithjof Bergmann geprägt, wobei das Mindset der Neuen Arbeit einen Rahmen darstellt, der Einstellungen, Methoden und Geschäftsmodelle vereint. Es ist ein Mindset, das die gesamte Unternehmenskultur verändert und von allen Mitarbeiter:innen getragen wird. Das gegenseitige Vertrauen stellt dabei einen der wichtigsten Aspekte dieses Mindsets dar, weil bereits damals klar war, dass die klassische Lohnarbeit, die aus der Industrialisierung der Jahrhundertwende entstanden ist, keine Zukunft hat.
„New Work ist ein Konzept, das sich besonders gut in der Wissensarbeit eignet. Setzt man diese Denkweise im Unternehmen ein, dann gibt man Menschen nicht nur einen Job, sondern eine sinnerfüllende Tätigkeit, die sie mit Leidenschaft und Engagement ausüben. So erhält man als Unternehmer nicht nur ein zufriedenes, entspanntes Team, sondern steigert gleichzeitig auch die Produktivität im Unternehmen“, erläutert Valerie Böckel von der IT Community Styria.
New Work: Flache Hierarchien, mehr Verantwortung für die Einzelnen
„In unserer von Digitalisierung, Globalisierung, demografischem Wandel und Wertewandel geprägten Welt liefert uns New Work Sichtweisen und Methoden, um als Unternehmen für Mitarbeiterinnen attraktiv zu sein und digital unterstützt effizient zu arbeiten und erfolgreich am Markt zu bestehen“, ergänzt Gerhard Hammer, ebenfalls Mitglied der IT Community Styria. Unternehmen, die auf New Work setzen, haben flache Hierarchien und mehr Verantwortung bei den einzelnen Personen, wobei unter Führung nicht mehr die direkte Kontrolle über Abläufe zu verstehen ist, sondern die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen, um Selbstorganisation und Selbstmanagement zu ermöglichen. Sie zeichnen sich durch Agilität in der Anpassung an Bedürfnisse der Kund:innen, Flexibilität in der Arbeitskultur und die Nutzung neuer Bürokonzepte aus, wobei immer, extern wie intern, Vertrauen großgeschrieben wird.
Die Mitglieds-Unternehmen der IT Community Styria, als Teil der Softwareentwicklungs-Branche, sind prädestiniert für den Einsatz von New-Work-Instrumenten. „Bei APUS nutzen wir agile Methoden auch im Mitarbeitergespräch und haben Teile des klassischen Mitarbeitergesprächs durch Retrospektiven ersetzt, also das Feedback von denen geholt, die es am besten wissen: den unmittelbaren Teammitgliedern“, bestätigt Gerhard Hammer. „Sinnorientiertes Arbeiten, das allen Beteiligten viel Freiraum lässt und den Blick auf das große Ganze freihält, war schon immer unser Erfolgsrezept. Darum ist uns bei axtesys Mitarbeiterentwicklung besonders wichtig“, sagt Böckel, die, wenn es um Wissensübergabe und Mitarbeiterentwicklung geht, nicht nur auf das klassische Feierabendbier setzt, sondern, entsprechend dem New-Work-Gedanken, auch Teamentwicklungsfrühstücks, Teamtage und Wissensabende durchführt.
Hinsichtlich Unternehmensführung orientiert sich beispielsweise APUS am New-Work-Gedanken und dem Prinzip der Kreisorganisation. Mitarbeiter:innen werden aktiv an der Unternehmensführung beteiligt, wodurch bei der Entscheidungsfindung, entsprechend der Kreiskultur, auf das Wissen und die Sichtweisen vieler gesetzt wird, ein Konsens gefunden wird und Entscheidungen von allen mitgetragen werden. Bei APUS besteht der Führungskreis aus einem Team von fünf Personen, wobei zwei Plätze fix mit dem juristischen Geschäftsführer sowie der Leitung Finance besetzt sind und die restlichen 3 Plätze mittels Konsensfindung vom Team für eine Legislaturperiode von 2 Jahren gewählt werden.
New Work bedeutet vor allem auch die Schaffung einer attraktiven Arbeitsumgebung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weil die Arbeitsleistung von Wissensarbeiterinnen heute nicht mehr nur über die bloße Zeit der Anwesenheit in einem Unternehmen bestimmt werden kann. Viele Unternehmen der IT Community Styria setzen deshalb auch schon auf das Instrument der Vertrauensarbeitszeit. Bei APUS beispielsweise gibt es keine festgelegten Arbeitszeiten, zu denen die Mitarbeiter:innen im Büro anwesend sein müssen. Die Wahl der Arbeitszeit und die Wahl des Arbeitsortes obliegen den Mitarbeiter:innen, wobei An- und Abwesenheiten, die im zentralen Kalender für alle ersichtlich sind, mit dem jeweiligen Team abgestimmt werden und so der reibungslose Projektablauf gewährleistet wird.
„Als IT-Unternehmen kennen und nutzen wir natürlich auch die technologischen Möglichkeiten und sind in mancherlei Hinsicht sicher Vorreiter bei neuen Arbeitswelten. Wenn es um die Umsetzung von New Work geht, sind für alle Unternehmen der IT Community Styria zwei Punkte von höchster Priorität: für unsere Kund:innen die Lösungen zu erstellen, die nachhaltig ihre Bedürfnisse erfüllen und dabei gleichzeitig für unsere Mitarbeiter:innen ein vertrauensvoller, zuverlässiger Arbeitgeber zu sein. Denn Vertrauen und Teamfähigkeit sind vor allem auch im IT-Bereich wesentliche Erfolgsfaktoren“, resümiert Böckel.
Einen weiterführenden Überblick die Anwendung von New Work in der steirischen IT-Branche bietet die Seite: https://www.it-community-styria.at/leuchtturmthemen/new-work
IT Community Styria Die IT Community Styria (ITCS) ist Dachmarke und Qualitätssiegel für steirische Unternehmen, die Softwareentwicklung nicht nur als Geschäftsbereich und wirtschaftlichen Treiber, sondern auch als gesellschaftlichen Auftrag sehen. Die Vision der ITCS ist es, dass die Steiermark weltweit als Herkunftsregion für zukunftsweisende Software, hergestellt von modern und ethisch agierenden Unternehmen, angesehen wird. https://www.it-community-styria.at
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