Wien (OTS) – Mit Tourenskiern in den Bergen unterwegs zu sein hat im gesamten Alpenraum eine große Tradition. Lange bevor die ersten Lifte gebaut wurden, waren die frühen Skipioniere bereits mit Steigfellen in der winterlichen Bergwelt unterwegs. In den letzten Jahrzehnten ist der Skitourensport zum Massenphänomen geworden und beschert der Bergsportindustrie seit Jahren steigende Umsatzzahlen. Diese dynamische Entwicklung des Skitourensports hat auch Konflikte häufiger werden lassen. Zwischen Skitourengeher*innen und Grundeigentümer*innen bzw. anderen Naturnutzer*innen wie etwa der Jagd. Genauso hat diese Entwicklung natürlich auch Auswirkungen auf die Natur bzw. die Tierwelt. Störungen durch Jagd, Landnutzung und Tourismus haben den Lebensraum vieler Wildtiere eingeschränkt. Diese Problematik wurde bei der Bundesvorstandssitzung der Naturfreunde Österreich am 18.11.2023 in Wien thematisiert. Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich, fasst die Situation so zusammen: „Die Naturfreunde verstehen sich seit ihrem Bestehen 1895 sowohl als alpine Freizeitorganisation als auch als Umwelt- und Naturschutzorganisation. Daher sind Lenkungskonzepte in bestimmten Situationen ein geeignetes Instrument um die Interessen und Bedürfnisse von Outdoorsportler*innen mit den Erfordernissen des Naturschutzes in Einklang zu bringen. Die Notwendigkeit muss allerdings in jedem Einzelfall geprüft werden“ Seit 1975 ist es gesetzlich erlaubt, den Wald unentgeltlich zu betreten. Leider wird der freie Zugang zur Natur in vielfältiger Weise behindert. Liebhaber*innen der Natur treffen immer häufiger auf „Betreten verboten!“-Schilder. Nicht selten fallen auch hohe Parkplatzgebühren an, um überhaupt in die Natur zu kommen. „[Die Kampagne „Berg frei!] (https://www.naturfreunde.at/kampagne-berg-frei/)“ der Naturfreunde widmet sich genau diesen Problemfelder, die sich in unterschiedlichster Weise zeigen. Bereits zu Anfang des Bestehens der Naturfreunde, war der freie Zugang zur Natur ein zu erkämpfendes Ziel. Teilweise mussten Tickets gekauft werden, um gewisse Berge erklimmen zu dürfen. „Das zeigt, dass heute mehr denn je die Naturfreunde dafür einstehen müssen, das freie Wegerecht zu erhalten.“, so Schieder weiter. Skitourenlenkungskonzepte gibt es unter anderem in Tirol, in Salzburg im Großarltal, in der Steiermark im Gesäuse und im Triebental und in Niederösterreich am Göller. In Oberösterreich ist ein Skitourenlenkungskonzept für die Pyhrn-Priel-Region in Ausarbeitung. Bei den genannten Skitourenlenkungskonzepten sind die Naturfreunde als konstruktive, aber auch kritische Partner in die Entwicklungen eingebunden. Die Naturfreunde Österreich werden jedoch Konzepte, die unter dem Titel Skitourenlenkung, de facto darauf hinauslaufen, das Wegerecht auszuhebeln und die Ausübung des Skitourensports zu behindern, entschieden ablehnen.
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