Wien (OTS/SPW) – Die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation der SPÖ Wien (SoHo Wien) kritisiert den billigen Versuch der FPÖ Wien, eine Unisex-Toilette an einer Wiener Mittelschule zu skandalisieren. Tatjana Gabrielli, Vorsitzende der SoHo Wien, hält dazu fest: „Was hier passiert, ist aus dem Lehrbuch der amerikanischen, teils extremen, Rechten. Es wird der Versuch unternommen, unsere Gesellschaft anhand von absurden Anschuldigungen zu spalten. Die FPÖ Wien beweist damit, dass sexualisierte Gewalt für sie nur ein Thema ist, wenn sie es als Vorwand für Hetze gegen marginalisierte Gruppen verwenden kann. An echten Lösungen im Kampf gegen Übergriffe ist diese Partei nicht interessiert.” Aktuelle Zahlen zeigen, dass Übergriffe an Frauen und Mädchen am häufigsten im häuslichen Umfeld und nicht auf Toiletten stattfinden. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz betrifft 26,59 % aller Frauen zwischen 18 und 74 Jahren, die mindestens einmal berufstätig waren, besagen Daten der Statistik Austria. „Diese Angstmache gegen Unisex-Toiletten und Personen, die dort ein sicheres Umfeld finden, ist in einem Land wie Österreich mit besonders vielen Gewalttaten an Frauen und 29 Femiziden allein im Jahr 2022, äußerst daneben. Ein Griff ins Klo“, konstatiert Gabrielli. Die trans* Referentin der SoHo Wien und Bezirksrätin Dominique Mras ergänzt dazu: „Diese ganze inszenierte Toiletten-Debatte ist nichts anderes, als ein billiges Abkupfern von rechtsaußen Parolen aus den USA und ein Ablenken von echten Missständen in der Sozial- sowie Bildungspolitik, die durch die Regierungspolitik der FPÖ erst verschlimmert wurden. Eine Unisex-Toilette an einer Schule ist kein Skandal – die Direktor*innen an Wiener Schulen wissen wohl besser über die Bedürfnisse ihrer Schüler*innen Bescheid als Rathaus-Politiker der FPÖ!“ Abschließend warnen Mras und Gabrielli vor weiteren Versuchen der FPÖ, die inklusive und solidarische Stadtgemeinschaft Wiens zu spalten: „Der inszenierte amerikanische Kulturkampf hat in den USA bereits genügend Schäden angerichtet. In Wien haben dieser Hass und billiger Populismus keinen Platz!“ (Schluss)

Tatjana Gabrielli Vorsitzende SoHo Wien Mail: tatjana.gabrielli@soho.or.at

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