Berlin (pts024/07.10.2016/12:25) – Bei Patienten mit Herzinsuffizienz unklarer Ursache oder einer Herzmuskelerkrankung aufgrund von Gefäßverengung bei fraglichem Fortschreiten der Grunderkrankung ist die Herz-MRT eine zuverlässige Diagnosemethode, zeigt eine Studie aus Leipzig, die auf den DGK Herztagen präsentiert wurde.
Die Herz-MRT ist eine zuverlässige Diagnosemethode bei Patienten mit einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz, HI) unklarer Ursache oder einer Herzmuskelerkrankung aufgrund von Gefäßverengung bei fraglichem Fortschreiten der Grunderkrankung, berichtet Dr. Sabrina Oebel (Leipzig) auf den DGK Herztagen in Berlin. Die 3D-Herz-MRT-First-Pass-Perfusionsanalyse ermöglicht die Bestimmung der Durchblutung des gesamten Herzmuskels und hat damit eine hohe Treffsicherheit beim Erkennen einer funktionell relevanten koronaren Herzkrankheit.
In Verbindung mit weiteren durch die Herz-MRT bereitgestellten Daten sei eine umfassende Beurteilung der klinischen Situation betroffener Patienten möglich. Die große Stärke der Herz-MRT ist, dass sie durch die Integration mehrerer Bildgebungen die Funktionsbestimmung, die Perfusionsanalyse und die Gewebe-Charakterisierung ermöglicht.
Der zusätzliche diagnostische Gewinn dieses Verfahrens könnte insbesondere bei Patienten zum Tragen kommen, die bisher im Bereich der Herz-MRT-Bildgebung kaum untersucht wurden: Patienten mit reduzierter Funktion der linken Herzkammer. Das mögliche Vorhandensein von Narben im Herzmuskel sowie der Volumenanpassung inklusive regionaler Wandausdünnung können bei diesen Patienten die Analyse der Durchblutung potenziell erschweren.
Im Rahmen der Studie untersuchten die Leipziger Experten die diagnostische Genauigkeit der 3D-CMR-Perfusionsstudie im Vergleich zu invasiven Katheter-basierten FFR-Messungen als Referenzmethode bei Patienten mit reduzierter Pumpfunktion (Ejektionsfraktion, EF). Aus einem Gesamtkollektiv von 416 Patienten, die eine 3D-Perfusionsstudie im Rahmen einer an fünf europäischen Zentren durchgeführten prospektiven Studie erhielten, wurden 55 Patienten mit einer EF unter 50 Prozent identifiziert. Ebenso viele bezüglich Alter, Geschlecht und kardiovaskuläre Risikofaktoren vergleichbare Patienten mit normaler Pumpfunktion stellten die Kontrollgruppe dar. Die Perfusionsstudien wurden auf 1,5 und 3Tesla-Scannern durchgeführt.
Der Vergleich zeigte, dass auch bei eingeschränkter Pumpfunktion der linken Herzkammer die regionale Durchblutung mit vergleichbar hoher Präzision bestimmt werden kann.
Quelle: Oebel et al. P193 – Accuracy of dynamic three-dimensional magnetic resonance perfusion imaging for the detection of coronary artery disease in patients with reduced ejection fraction- Results from a multicenter trial. Clin Res Cardiol 105, Suppl 2, Oktober 2016
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