Wien (pts009/30.11.2017/08:40) – – Schlafmangel kann Psyche enorm belasten – Schlechter Schlaf kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht führen – Tipps zum guten Schlafen
Fast 40 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen; mehr als 8 Prozent beinahe jeden Tag. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt das Gesundheitsministerium in seiner Gesundheitsbefragung. „Der Mensch braucht regelmäßig ausreichend Schlaf, um sich am nächsten Morgen körperlich und geistig frisch zu fühlen und Erlebnisse des Tages verarbeiten zu können. Eine durchwachte Nacht bringt am Folgetag noch keine schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme mit sich. Doch Schlafstörungen können Körper und Psyche negativ beeinflussen und sogar zu Langzeitfolgen führen“, warnt UNIQA Medizinerin Dr. Denise Pajank. Bei chronischen Schlafstörungen wird unter anderem die Produktion von Hormonen gehemmt, die wichtige Rollen in der Regulation von Stoffwechsel und Immunsystem spielen. Dadurch haben Menschen mit chronischen Schlafstörungen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht.
Schlafstörungen können vielseitige Ursachen haben und sich auch unterschiedlich zeigen. Häufig sind es bestimmte Lebensumstände, Sorgen und psychischer Stress, die ein ruhiges Ein- oder Durchschlafen verhindern oder sogar Alpträume hervorrufen. Schlafstörungen können aber auch organische Ursachen haben und vom Körper ausgehen. Zum Beispiel können Schlafstörungen durch Schmerzen, hormonelle Veränderungen (Schilddrüsenüberfunktion), Herz-Rhythmusstörungen, Schnarchen oder ein Schlafapnoesyndrom verursacht werden.
Wann zum Arzt? Bis zu einem gewissen Grad ist schlecht zu schlafen normal und kein Grund zur Sorge, wenn es hin und wieder vorkommt. „Wenn man jedoch über einen längeren Zeitraum schlecht schläft, tagsüber müde ist und das Wohlbefinden und Ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sind, sollte ein Arzt aufgesucht werden“, rät Pajank. Erster Ansprechpartner ist sicherlich der Hausarzt aber es gibt auch Fachärzte oder Mediziner mit Spezialisierung auf Schlafmedizin.
Um die Schlafstörung genau diagnostizieren und behandeln zu können, macht sicher eine Untersuchung im Schlaflabor Sinn. Je nach Befund kann so die richtige Behandlungsform – von einfachen Verhaltensmaßregeln über medikamentöse Behandlung bis hin zu speziellen Therapieformen – gefunden werden.
Schlaf-Tipps für Aufgeweckte – Die meisten Menschen benötigen für ihre Erholung sieben bis neun Stunden Schlaf. Achten Sie auf ihre persönlich ideale Schlafmenge. – Halten Sie regelmäßige Schlafzeiten ein, damit Ihr Biorhythmus sich darauf einstellen kann. – Sorgen Sie für angenehme Schlafbedingungen: Kühle Zimmertemperatur (17°C-19°C), frische Luft, Licht- und Schalldämpfung, keine sichtbaren Stressoren, keine grell leuchtende Uhr. – Achten Sie auf die Ernährung. Es gibt Hinweise darauf, dass sich eine gesunde Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen aus Gemüse, Obst und Vollkornprodukten positiv auf die Schlafqualität auswirkt, während fett- und zuckerreiche Mahlzeiten das Gegenteil bewirken können. – Verzichten Sie auf Koffein am Abend, also kein Kaffee, Schwarztee oder andere Getränke, die Koffein enthalten. – Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin. – Gestalten Sie den Abend entspannend. Wenn möglich nehmen Sie keine sozialen Spannungen und/oder Arbeit mit ins Bett. – Gönnen Sie auch Ihrem Handy eine Pause und schalten Sie es aus, bevor Sie schlafen gehen. Idealerweise liegt kein Arbeitsgerät in der Nähe Ihres Schlafplatzes, damit Sie nicht ständig daran erinnert werden. – Powernaps sind sehr gesund, sollten aber 20 Minuten nicht überschreiten, um Benommenheitsgefühle zu vermeiden und den Nachtschlaf nicht zu stark zu beeinflussen. – „Licht tanken“: Bewegung bei Tageslicht fördert die Speicherung des Schlafhormons untertags. – Bildschirmlicht (Blaulicht) verringert die Konzentration des Schlafhormons Melatonin. Wenn Sie nur mit TV einschlafen können, drehen Sie rechtzeitig ab oder programmieren Sie das Gerät so, dass es sich abdreht. – Sparen Sie nicht bei Bett und Matratze. – Üben Sie sich in Entspannungstechniken oder hören Sie sich solche an. Autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Yoga helfen dem Sandmännchen gut auf die Sprünge. – Leichte Schlafstörungen lassen sich mit pflanzlichen Arzneimitteln oft gut behandeln. Schlaffördernde Heilmittel sind Baldrianwurzel, Melissenblatt, Hopfenzapfen, Lavendel- oder Orangenblüte.
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