17. Österreichische Schmerzwochen: Metamizol – Sichere Substanz in der postoperativen Schmerztherapie

Wien (pts012/08.02.2018/10:35) – Metamizol wird wegen des günstigen Wechselwirkungsprofils unter anderem häufig für die Schmerztherapie bei älteren Patienten, die bereits viele Medikamente einnehmen, eingesetzt. Aktuelle Publikationen zeigen den Nutzen und verbreiteten Einsatz der Substanz nach Operationen.

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) spielen eine wichtige Rolle im Schmerzmanagement nach Operationen. Liegen für Patientinnen und Patienten nach einem Eingriff Kontraindikationen für NSAR vor, ist Metamizol eine sichere Alternative, berichten Experten aus Anlass der 17. Österreichischen Schmerzwochen.

Eine niederländische Studie hat die bekannten Vorteile und mögliche Risiken von Metamizol in der postoperativen Schmerztherapie analysiert. „Die Studie kam zum Schluss, dass Metamizol weniger Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre als nicht-selektive NSAR verursacht. Eine zusätzliche Gabe von Magenschutzmedikamenten wie bei nichtsteroidalen Antirheumatika ist bei Metamizol nicht nötig, da es klinisch kein erhöhtes Blutungsrisiko gibt. Auch für die Nierenfunktion scheint das Mittel unbedenklich zu sein, allerdings fehlen dazu Daten für Patientinnen und Patienten, die Herz- oder Nierenprobleme haben“, sagt OA Dr. Wolfgang Jaksch (Wilhelminenspital Wien), Präsidiumsmitglied der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG). Das Risiko einer Agranulozytose, einer potenziellen Nebenwirkung von Metamizol, sei im postoperativen Einsatz äußerst gering und vertretbar. Es handelt sich dabei um eine starke Verminderung der Granulozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen.

Breite Anwendung

In Deutschland wurden in einer aktuellen Untersuchung 2.112 Anästhesistinnen und Anästhesisten zum Gebrauch von Metamizol im Zusammenhang mit Operationen befragt und Details zu Nebenwirkungen erhoben. 97 Prozent der Befragten verwendeten nicht-opioide Analgetika – davon 94 Prozent Metamizol, 54 Prozent NSAR, 42 Prozent COX2-Inhibitoren und 49 Prozent Paracetamol. Intravenöses Metamizol war das bevorzugte Nicht-Opioid während und nach der Operation. Nur 1,3 Prozent der befragten Anästhesistinnen und Anästhesisten haben das Medikament noch nicht eingesetzt. Drei Prozent der Befragten berichteten, sie hätten in den letzten zwei Jahren eine von Metamizol bedingte Agranulozytose beobachtet.

„Metamizol ist ein wertvolles Nicht-Opioid-Analgetikum im perioperativen Zusammenhang. Es ist für die große Mehrheit der Patienten ein sicheres, wirksames und zudem kostengünstiges Medikament, das in der Schmerztherapie nicht fehlen darf“, betont Dr. Jaksch.

Quellen: Konijnenbelt-Peters J et al: Metamizole (Dipyrone) as an Alternative Agent in Postoperative Analgesia in Patients with Contraindications for Nonsteroidal Anti-Inflammatory Drugs. Pain Pract. 2017; 17(3):402-408; Stamer U et al: Perioperative use of Metamizole (Dipyrone) and other non-opioid analgetics, EFIC 2017 Abstract 205

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