Wien (pts007/24.06.2019/07:45) – Sehr geehrte Stadträtin Mag.a Ulrike Sima,
wie Sie den Medienberichten der vergangenen Tage entnehmen konnten, hat sich die Österreichische Nachtgastronomie in einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen.
Unser Anliegen dient dem Schutz von NichtraucherInnen , dem Schutz von ArbeitnehmerInnen und selbstverständlich dem Schutz von AnrainerInnen .
Derzeit umfasst diese Interessengemeinschaft mehr als 350 nachtgastronomische Betriebe in ganz Österreich ; d.h. Bars, Diskotheken, Clubs etc.. Eben all jene Gastronomie, die großteils von 22 bis 6 Uhr geöffnet hat. Tendenz täglich steigend.
Warum wurde diese Interessengemeinschaft ins Leben gerufen?
Bei Änderung des derzeitigen Status quo der Rechtsprechung des Nichtraucherschutzes in Gastronomiebetrieben ist mit umfassender Belästigung von AnrainerInnen durch Lärm und Verschmutzung im nahen Umfeld von nachtgastronomischen Lokalen auszugehen, da die RaucherInnen unter den Gästen vor den Lokalen rauchen müssen – und auch werden.
Sie richteten den GastronomInnen diesbezüglich wie folgt aus: „Es muss jeder Lokalbesitzer dafür sorgen, dass es ordnungsgemäß über die Bühne geht.“ (Stadträtin Mag.a Ulrike Sima, APA vom 19.6.2019).
Trotz der Abweisung des Antrags der Wiener Landesregierung zum Nichtraucherschutz in Gastronomiebetrieben durch den Österreichischen Verfassungsgerichtshof mit 18. Juni 2019, ist der radikale Nichtraucherschutz weiterhin Ihr Bestreben.
Nichtraucherschutz ist auch das Anliegen der Gastronomie – doch keinesfalls zu Lasten der AnrainerInnen.
Dies zu gewährleisten, investierten die GastronomInnen in den vergangenen Jahren hohe Summen zur Schaffung von Nichtraucherbereichen in ihren Lokalen, um – unteranderem – AnrainerInnen vor Lärm- und Schmutzbelästigung zu bewahren .
Ändert sich das Gesetz, ändert sich die Situation für die AnrainerInnen dramatisch.
Alles andere wäre politisch unverantwortlich und kurzsichtig ! In den meisten europäischen Städten wurde die Gesetzgebung zum Nichtraucherschutz im Nachhinein adaptiert , eben weil die AnrainerInnen eine unglaubliche Verschlechterung ihrer Lebensqualität erleben mussten.
Sollte dies nicht auch Österreich zu einer weisen und nachhaltigen Lösung bewegen?
Die Erfahrung der Gastronomie zeigt, dass nachts mit tausenden Personen vor den Lokalen Wiens und in anderen Städten und Ballungszentren Österreichs zu rechnen ist.
Selbstlos boten Sie Ihre Hilfe an: „Wir unterstützen gerne, wo wir können.“ (Stadträtin Mag.a Ulrike Sima, APA vom 19.6.2019).
Sehr geehrte Frau Stadträtin, wir nehmen Ihre Unterstützung mit großer Freude an und laden Sie zu einem Lokalaugenschein der Wiener Nachtgastronomie ein.
Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Ideen rund um den Schutz von AnrainerInnen und um Ihr „Rezept“ zu gewährleisten, „dass es ordnungsgemäß über die Bühne geht“. (Stadträtin Mag.a Ulrike Sima, APA vom 19.6.2019).
Wir freuen uns, Sie gemeinsam mit Medienvertretern in der Nacht von Freitag, 28.6.2019 auf Samstag, 29. Juni 2019, zu ebendieser einladen zu dürfen.
Gern planen wir diesbezügliche Details mit Ihrem Büro.
Mit besten Empfehlungen,
Stefan Ratzenberger Sprecher der Interessengemeinschaft „Gastronomie schützt Anrainer“
(Ende)
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