IT Bernd leuchtet das „Managed Service“ an und aus

Wien (pts009/29.08.2019/09:00) – Die Temperaturen sind vielerorts nach wie vor hochsommerlich. Allerdings steht der Herbst, zumindest kalendarisch betrachtet, vor der Tür. Aus der geschäftlichen Sicht betrachtet: keine unwichtige Phase eines Geschäftsjahres. Überprüfen der prognostizierten Ziele und Ergreifen von Maßnahmen, um diese auch zu erreichen, kennen wohl viele Kolleginnen und Kollegen unserer Branche, wenn sie selbst nach dem Urlaub ins Büro bzw. den Arbeitsplatz zurückkommen. Dabei kommt es vor, dass wir immer öfter unsere IT-Architektur, auf die sich ständig ändernden Geschäftsprozesse anpassen müssen. Somit entsteht aber eine sehr heterogene und komplexe IT-Landschaft. Diese zu betreiben, überwachen und bei Bedarf technische Probleme zu lösen, setzt fachlich hoch qualifiziertes und ausreichend zur Verfügung stehendes Personal voraus. Fachkräftemangel und hohe laufende Personalkosten stellen aber für viele klein- und mittelständische Betriebe diesbezüglich die größte Herausforderung dar, die oft auch mit großem Engagement und Überstunden nur schwer zu bewältigen ist.

Für mich als IT-Leiter stehen daher budgetäre Fragen öfter zum Widerspruch des Bedarfs. Um aber nicht die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, begebe ich mich ständig auf die Suche nach kostengünstigen Alternativen und hoffe, nebenbei auch noch den einen oder anderen Fachbegriff näher erläutern zu können. Heute steht das sogenannte „Managed Service“ auf dem Programm.

Viele Menschen denken ja, dass sie den Begriff „Managed Services“ leicht verstehen, aber wenn sie dazu aufgefordert werden, ihn zu definieren, fällt es ihnen schwer, dies zu tun. Was bedeutet es, Managed Services für ein System oder eine Reihe von Systemen zu erhalten? Was macht ein Managed Service Provider (MSP) eigentlich genau und für wen ist es empfehlenswert? Hier nun mein Erklärungsversuch zu diesem Thema.

Prinzipiell unterscheiden wir zwischen Managed Office Service und Managed Data Center Service. Sprich, das eine ist für den Betrieb der Infrastruktur eines Office, das andere für den Betrieb im Rechenzentrum. Soweit, so gut und noch verständlich.

Bei Managed-Service-Varianten wird zum Unterschied zum regulären Outsourcing nicht die komplette Infrastruktur ausgelagert, sondern je nach Bedarf nur bestimmte Teilbereiche von IT-Dienstleistungsanbietern serviciert. Über alle anderen verbleibenden Teilbereiche behalten Sie die Lufthoheit, martialisch gesprochen. Welche Bereiche übernommen werden, das können Sie individuell mit dem Anbieter ihres Vertrauens vereinbaren. Für Sie als Kunden bedeutet das, dass die Einrichtung, Installation und Konfiguration der Geräte vom Dienstleister übernommen werden. Der MSP konfiguriert die Elemente nach Best Practices, stellt laufende Patches und Überwachungen bereit, passt die Leistungseinstellungen an und ändert den Konfigurationsstatus dynamisch, um die Geschäftsanforderungen zu erfüllen.

Auf Basis eines vorab vereinbarten SLA (Service-Level-Agreement), können Sie als Auftraggeber die Erfüllung der Services sowie die ausgeführte Qualität überwachen, messen und bewerten. Abgerechnet werden Managed Services üblicherweise in monatlichen Zyklus. Hält sich der Dienstleister nicht in allen Punkten an das vereinbarte SLA, kann der Kunde in der Regel Regressansprüche geltend machen.

Zusammengefasst kann „Managed Service“ sowohl für Start-Ups wie auch für bereits etablierte mittelständische Unternehmen durchaus empfohlen werden. Es gibt ihnen die Möglichkeit, auch die Bereiche ihres Betriebs professionell zu servicieren, die aufgrund von zeitlichem Aufwand, Personalkosten oder hoher Komplexität sonst nur schwer bis gar nicht abgedeckt werden könnten.

Ich hoffe, ich habe heute wieder ein klein wenig Einblick in die oft komplexe und nicht immer für jeden einfach verständliche IT-Welt geben können. Damit verbleibe ich auch schon wieder mit spätsommerlichen Grüßen und bis bald, Euer Bernd.

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