Alpine Notlage in Oetz, Bezirk Imst

Imst
Presseaussendung der Polizei Tirol

Am Nachmittag des 30.07.2023 verstieg sich im Gemeindegebiet von Oetz eine deutsche Urlaubergruppe, bestehend aus fünf erwachsenen Personen, zwei Kindern im Alter von acht und sechs Jahren und zwei Babys (11 Monate und 14 Monate alt), welche mit einer Bauchtrage transportiert wurden. Die Gruppe wollte auf einer Höhe von 1.450 m, unterhalb der Armelen Wand, einen „schwarz“ eingestuften Steig (schwer) in Richtung Norden zum Piburger See nehmen. Nach einigen Metern verließ die Gruppe den gut gekennzeichneten Weg und nahm eine für sie scheinbare Abkürzung. Dadurch unterwanderte die Gruppe etwa 20 m unterhalb des offiziellen Weges die mit Absperrbändern u. Hinweistafel „STOP“ versehene Wegsperrung. Nach etwa 1,5 km traf sie auf den komplett durch umgeworfene Bäume versperrten Wegbereich. Darauf versuchte die Gruppe diese kaum passierbare Blockade auf gleicher Höhe in Richtung Westen zu umgehen und stieg einen über 35° steilen Hang herab und geriet nachfolgend in eine Steile Rinne. Aufgrund der großen Felsbrocken (Geröllfeld) und dem verwachsenen Dickicht kam die Gruppe nicht mehr weiter und setzte schließlich gegen 18:25 den Notruf ab. Die zwei erwachsenen Personen und die zwei Kinder wurden mittels Tau durch den Notarzthubschrauber und drei erwachsenen Personen und die zwei Babys terrestrisch von der Bergrettung Oetz geborgen. Dabei musste für den Abtransport von den Mitgliedern der Bergrettung der Weg mit Motosägen freigemacht werden. Alle Personen blieben unverletzt.

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