Wien (OTS) – Bundesminister Rauch hat offenbar einen Verordnungsentwurf zum Gebrauchshundesport vorgelegt. „Der Entwurf gefährdet Menschen und Hunde gleichermaßen und ist eines Gesundheits- und Tierschutzministers unwürdig“, kritisiert Philipp Ita, Vorstand des ÖKV. „Mit dem Verbot eines ‚Beißtrainings‘, wie es scheinbar im Verordnungsentwurf heißen soll, ist jede Form der Ausbildung und des Trainings für das einzige Werkzeug des Hundes – nämlich der Griff mit dem Maul – verboten. Dazu zählen vielfältige Spiele, Trainings und Freizeitbeschäftigungen, wie etwa auch das beliebte Agility, die den Hund geistig und körperlich fordern und für seine Gesundheit essenziell sind. Das kommt de facto einem Hundehalteverbot gleich, denn nur zum Gassi gehen hält sich niemand einen Hund.“ Gleichzeitig dürfen Hinterhof-Scharfmacher weitermachen wie bisher. Mit einem Schlag wäre auch die Ausbildung sämtlicher Gebrauchs-, Dienst-, Jagd- und Assistenzhunde wie z.B. Blinden- und Therapiehunde verboten. „Hunde, die Menschen mit Einschränkungen beim Meistern ihres Alltags sowie bei der Therapie insbesondere von Kindern unterstützen, fallen damit weg“, so Ita. Fazit des ÖKV: Nicht genügend! Im Regierungsprogramm haben sich die Koalitionsparteien zu wissenschaftsbasierten Entscheidungen bekannt. Das scheint für Ver- und Gebotsminister Rauch nicht zu gelten. Er schenkt den bewussten Falschinformationen der Aktivisten mehr Glauben als echten Experten wie Vertretern des ÖKV, über 35.000 Hundefreunden und vier wissenschaftlichen Gutachten. „Hätte sich Bundesminister Rauch über den Gebrauchshundesport informiert und Experten gehört, wäre er zu einem anderen Schluss gekommen. Der offenbar geplante Vorschlag ist weder praktikabel, noch löst er auch nur ein Problem. Ganz im Gegenteil: Er schafft eine Welle neuer Probleme. Wir fordern den Minister zurück an den Start und eine Einbindung echter Experten“, betont Ita.
Österreichischer Kynologenverband (ÖKV) Mag. Philipp Ita Kommunikation philipp.ita@oekv.at +43 664 841 70 42
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