Wien (OTS) – „Der grüne Gesundheitsminister Rauch ist weder ‚Anwalt der Patienten‘ noch verbessert seine ‚Reform‘ unser Gesundheitssystem auch nur ansatzweise. Er hat dafür den konstruktiven Dialog mit dem Gesundheitspersonal nicht einmal gesucht und seine ,Vorschläge‘ dem Parlament großteils auch noch nicht einmal schriftlich vorgelegt“, übte heute FPÖ-Gesundheitssprecher und Vorsitzender des parlamentarischen Gesundheitsausschusses NAbg. Mag. Gerhard Kaniak scharfe Kritik an Aussagen des Gesundheitsministers im Ö1-„Mittagsjournal“. Die groß angekündigte Strukturreform sei nämlich in Wahrheit bloß eine „Verschlimmbesserung“, mit der weder der niedergelassene Bereich gestärkt noch der dramatische Personalmangel behoben werden würden. „Vielmehr zementiert Minister Rauch Fehlentwicklungen mit weiteren hunderten Millionen Euro Steuergeld ein, zum Beispiel indem er laut seiner Absichtserklärung die für die Entlastung der Spitalsambulanzen so wichtige Stärkung des niedergelassenen Bereichs völlig ignoriert. Zudem ist mit dem ‚Bewertungsboard für ausgewählte Arzneimittelspezialitäten im intramuralen Raum‘ offenbar sogar eine Art ‚Sterbekommission‘ geplant, die über die Behandlung schwerkranker Menschen mit teuren Arzeimitteln entscheiden soll. Das ist kaltherzig und inakzeptabel“, so Kaniak. Die FPÖ habe bereits vor Monaten mit ihrem Sechs-Punkte-Plan eine „Handlungsanleitung“ präsentiert, mit deren Umsetzung der Personalmangel effektiv bekämpft und das Gesundheitssystem wieder im Sinne der Patienten auf Vordermann gebracht werden könne: „Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung älterer Ärzte, zusätzliche Ausbildungsstellen und ein bundesweit einheitliches Stipendiensystem, eine deutliche Ausweitung des Studienplatzangebots und eine Attraktivierung der Ausbildungsplätze in Spitälern – das sind die Gebote der Stunde. ÖVP und Grüne ignorieren diese wichtigen Maßnahmen aber und verschärfen damit auf dem Rücken der Patienten die von ihnen selbst befeuerte Krise unseres Gesundheitssystems weiter!“

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