Wien (OTS) – Die sozialwissenschaftliche Studienbibliothek der Arbeiterkammer Wien war in der Zwischenkriegszeit die europaweit bedeutendste Bibliothek ihrer Art. Nach der NS-Herrschaft waren von einst 140.000 Büchern nur noch etwa 35.000 auffindbar. Ein Großteil des Buchbestands war zerstört oder geraubt. Die in Bonn ansässige und global aktive Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht in ihrer Bibliothek im Archiv der sozialen Demokratie seit Mitte 2020 systematisch ihre historischen Buchbestände auf ihre Herkunft und konnte 17 von den Nazis geraubte Bücher der AK Bibliothek zuordnen. Einige dieser Bände stammen beispielsweise aus der persönlichen Bibliothek von Viktor Adler. Im Anschluss an die feierliche Rückgabe der von den Nazis geraubten Bücher diskutieren Historiker:innen und Gewerkschafter:innen aus Deutschland und Österreich über die Erinnerungskultur im Umgang mit dem Nazi-Bücherraub seit 1945. Am 28.11.2023 18 Uhr bis 21 Uhr Bibliothek der Arbeiterkammer Wien Prinz-Eugen-Straße 20-22 1040 Wien Programm 18:00 Uhr Begrüßung Ludwig Dvořak, Arbeiterkammer Wien, Bereichsleiter Arbeitsrechtliche Beratung und Rechtsschutz Reiner Hoffmann, Stellvertretender Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, ehem. Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Vorstellung der beiden Bibliotheken Ute Wödl / Florian Wenninger: Allgemeine historische Einordnung mit Überblick auf die aktuelle Restitutionsgeschichte Christian Maiwald: Provenienzforschung im ‚Gründungsbestand‘ der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung: Kurzvorstellung zu den Funden und der Identifikation als NS-Raubgut. Feierliche Übergabe der 17 Bücher 19:00 Uhr Podiumsgespräch: Aufgaben der Erinnerungsarbeit in einer sich wandelnden Erinnerungskultur Reiner Hoffmann, stv. Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, ehem. Vorsitzender des DGB Nadine Dimmel, Obfrau Gedenkdienst Markus Stumpf, Leiter der NS-Provenienzforschung der Universitätsbibliothek der Universität Wien Florian Wenninger, Leiter des Instituts für historische Sozialforschung Moderation: Barbara Tóth
Arbeiterkammer Wien Ute Bösinger (+43-1) 501 65-12779 ute.boesinger@akwien.at wien.arbeiterkammer.at
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